European Shooting Stars 2023

Die European Shooting Stars 2023


Die zehn European Shooting Stars 2023 stehen fest: Die aufstrebenden Schauspieltalente werden während der 73. Berlinale der internationalen Presse, der Filmindustrie und dem Publikum vorgestellt. Das viertägige Programm endet mit der feierlichen Verleihung der European Shooting Stars Awards am 20. Februar 2023 im Berlinale Palast.


Die europäischen Shooting Stars 2023 wurden von einer internationalen Jury (Regisseur Jan Komasa/ Polen; Casting Direktorin Rebecca van Unen/Niederlande; Produzentin Maria Ekerhovd/Norwegen;  Variety-Redakteur Leo Barraclough/Großbritannien;  Schauspielerin und ehemaliger spanischer Shooting Star Veronica Echegui) aus einem Pool von 27 Nominierten ausgewählt.


»Wir sind den nationalen Förder- und Filminstituten sehr dankbar, dass sie uns die Möglichkeit gegeben haben, die aufstrebenden Talente ihrer Länder zu entdecken, und wir danken der Jury, dass sie der Herausforderung gestellt hat, um aus einer so starken Gruppe von Nominierten die zehn Besten auszuwählen. Wir freuen uns sehr, eine Auswahl präsentieren zu können, die sich durch eine Vielfalt an Alter, Erfahrung und kulturellem Hintergrund auszeichnet. Sie alle sind bereit für eine internationale Entdeckung«, sagt Tina Hajon, Programmdirektorin von EUROPEAN SHOOTING STARS.


Die europäischen Shooting Stars 2023 sind Joely Mbundu (Belgien), Alina Tomnikov (Finnland), Leonie Benesch (Deutschland), Thorvaldur Kristjansson (Island), Benedetta Porcaroli (Italien), Yannick Jozefzoon (Niederlande), Kristine Kujath Thorp (Norwegen), Judith State (Rumänien), Gizem Erdogan (Schweden) und Kayije Kagame (Schweiz).


Die belgische Newcomerin Joely Mbundu brillierte als Lokita in dem diesjährigen Cannes-Beitrag Tori und Lokita von Luc und Jean-Pierre Dardenne. Es ist die erste Hauptrolle für die 18-jährige Schauspielerin, die die jüngste der diesjährigen Shooting Stars ist. Die Jury war beeindruckt von »ihrer emotionalen Intensität«, die dem Film so guttut: »Sie verbindet eine starke Persönlichkeit mit einer Offenheit und Verletzlichkeit, die das Publikum berührt.«


Die finnische Schauspielerin Alina Tomnikov ist bekannt für ihre Hauptrolle in dem von der Kritik hochgelobten und mehrfach ausgezeichneten Kurzfilm Rabobesto von Mari Mantela (Regie) und der auf Alinas Idee basiert. Sie spielte die Hauptrolle in der Sky-Dramaserie Funeral For a Dog an der Seite des ehemaligen deutschen European Shooting Stars Albrecht Schuch und die Hauptrolle in Pamela Tolas Spielfilm The Worst Idea Ever, der Anfang 2023 in die Kinos kommen soll. Die Jury lobt ihre »Verspieltheit und Zerbrechlichkeit« und die Art und Weise, wie »ihre Figur den Zuschauer am Revers packt und ihn zwingt, sich in sie zu verlieben«.


Die deutsche Schauspielerin Leonie Benesch spielte mit 18 Jahren die Eva in Michael Hanekes Das weiße Band und wurde als Entdeckung gefeiert. 2018 erhielt sie den Deutschen Schauspielerpreis für ihre Rolle als Greta in der Serie Babylon Berlin. Zuletzt spielte Benesch die Hauptrolle in Ilker Çataks Das Lehrerzimmer, der 2023 in die Kinos kommen wird. Die Jury war begeistert von ihrer Darstellung einer idealistischen Lehrerin: »Sie zeigt eine Noblesse und Aufrichtigkeit des Charakters, die über das alltägliche Setting der Schule hinausgeht, während sie das Publikum raten lässt, was als Nächstes passieren wird. «


Der Isländer Thorvaldur Kristjansson strahlt in Ása Helga Hjörleifsdóttirs A Letter From Helga »vom ersten Moment an Charisma aus und lebt die Rolle des liebeskranken Bauern voll aus«. So lautet das Urteil der Jury über den isländischen Shooting Star, der in seinem Heimatland ein gefeierter und preisgekrönter Film- und Theaterschauspieler ist. Ausgebildet an der Drama Division der Juilliard School in New York, hat Thorvaldur unter anderem in Black's Game, The Minister und I Remember You mitgespielt.


Benedetta Porcaroli aus Italien »trägt Carolina Cavallis schrullig-komödiantische Amanda mit großer Sicherheit und überträgt ein hohes Fieber, das den Film in Schwung hält«. Obwohl Benedetta eine aufstrebende Schauspielerin ist, »strahlt sie eine starke Persönlichkeit und eine besondere Sichtweise auf die Welt aus«. Ihr Debüt auf der Kinoleinwand gab sie 2015 in Perfect Strangers, es folgten Rollen in von der Kritik gefeierten Filmen wie The Catholic School, 7 Women and a Murder und der Netflix-Serie Baby.


Yannick Jozefzoon aus den Niederlanden wurde für seine Hauptrolle als werdender Vater in Femi von Dwight Fagbamila  2022 zum zweiten Mal für den Niederländischen Filmpreis Goldenes Kalb  nominiert. Yannick begann 2002 in der Theatergruppe DNA mit der Schauspielerei und spielte in mehreren Film- und Fernsehproduktionen wie Amsterdam Vice, Hollands Hoop und Geldwolven mit. Die Jury war begeistert von Yannicks »roher und doch kontrollierter Energie, kombiniert mit Sensibilität in Femi... Er bringt eine intensive Überzeugung in die Rolle ein und bringt die innere Zerrissenheit des jungen Mannes perfekt zum Ausdruck.«


Die norwegische Schauspielerin Kristine Kujath Thorp ist bekannt für Filme und Dramaserien wie Fanny, The Burning Sea und Ninjababy, für die sie 2021 mit dem Amanda Award als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde. In Sick of Myself von Kristoffer Borgli, der 2022 in Cannes uraufgeführt wurde, spielt Kristine eine junge Frau, Signe, die mit allen Mitteln die Aufmerksamkeit der Leute auf sich ziehen will. Die Jury ist von ihrer Darstellung tief beeindruckt: »Dieser vielschichtige Film, der satirisch und dramatisch ist, hat viele Nuancen, die sie mit Verve meistert. Ihre Figur macht eine radikale Veränderung ihres Aussehens durch, was die Rolle noch schwieriger macht.«


Judith State ist professionelle Tänzerin und entdeckte die Schauspielerei erst später für sich. Mittlerwei arbeitet sie mit bekannten rumänischen Regisseuren zusammen. Für ihre Hauptrolle in Marius Olteanus Debütfilm Monsters wurde sie mit dem Gopo Award ausgezeichnet. Judith spielte außerdem in Filmen wie Sieranevada, Malmkrog, The Father Who Moves Mountains und Refuge sowie in R.M.N. von Cristian Mungiu, für den sie als Shooting Star nominiert wurde. Die Jury lobte ihre Leistung in diesem Film: »Sie zeigt eine natürliche Fähigkeit und eine starke Präsenz...sie bringt eine Authentizität und einen Charme in die Rolle...Sie ist sehr im Moment und ist in der Lage, durch die Leinwand zu gehen, um das Publikum zu bewegen. «


Laut Jury hat die schwedische Schauspielerin Gizem Erdogan »das Charisma und die Fähigkeit, sich in der internationalen Filmwelt durchzusetzen. « Bekannt geworden ist Gizem durch ihre Rollen in erfolgreichen Dramaserien und Filmen wie Caliphate, Dream On und Love and Anarchy. Aktuell spielt sie spielt Hauptrolle in der Netflix-Serie The Playlist über die schwedische Musik-App Spotify.


Mit der Rolle der Rama in dem in Venedig preisgekrönten Film Saint Omer von Alice Diop gibt die Schweizer Künstlerin Kayije Kagame ihr viel beachtetes Spielfilmdebüt als Schauspielerin. Sie überzeugte die Jury mit ihrer Darstellung einer Romanautorin, deren Überzeugungen durch einen traumatischen Gerichtsprozess erschüttert werden. In der Rolle setzt sie stark auf Körpersprache und Mimik, »wodurch sie eine besondere Aura schafft, die den Zuschauer in jeder Szene in ihren Bann zieht und fesselt«.

Während der Berlinale werden die ausgewählten Shooting Stars Journalisten, Casting-Direktoren, Produzenten und Filmemacher treffen. Sie bekommen die Möglichkeit, ein professionelles Netzwerk aufzubauen, um ihre internationale Karriere zu starten und zu intensivieren. Das Programm endet mit der glamourösen Preisverleihung im Berlinale Palast am Montag, den 20. Februar, wo jedes Talent mit dem European Shooting Stars Award ausgezeichnet wird.


In den mehr als 25 Jahren seines Bestehens war und ist EUROPEAN SHOOTING STARS bis heute ein wichtiges Sprungbrett für die internationalen Karrieren der ausgewählten Talente - zu den bekannten Shooting Stars der letzten Jahre gehören: Matilda de Angelis (Atlas, The Undoing), Bill Skarsgård (It, It Chapter 2), Carey Mulligan (She Said, The Dig, Promising Young Woman, The Great Gatsby), Alba Rohrwacher (Happy as Lazzaro), Oscar-Gewinnerin Alicia Vikander (Beckett, Tomb Raider), Maisie Williams (Game of Thrones), Riz Ahmed (Encounter, Sound of Metal, Rogue One: A Star Wars Story, Mogul Mowgli), George MacKay (München - Am Rande des Krieges, 1917), Daniel Brühl (Im Westen nichts Neues) und Louis Hofmann (Der Fälscher).


EUROPEAN SHOOTING STARS wird ermöglicht durch die Unterstützung von Creative Europe - dem MEDIA Programm der Europäischen Union, dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Film- und Medienstiftung NRW, dem Medienboard Berlin-Brandenburg und Spotlight sowie den teilnehmenden nationalen Filmförderungsinstituten und Filmzentren aus den Shooting Stars-Ländern (Mitgliedsorganisationen von EFP): Mit besonderem Dank an German Films, Cinecittà (Italien), Finnish Film Foundation, Icelandic Film Centre, Norwegian Film Institute, Romanian Film Development, SEE NL (Niederlande), Swedish Film Institute, SWISS FILMS und Wallonie Bruxelles Images (Belgien).


Hauptmedienpartner von EUROPEAN SHOOTING STARS ist Variety, weitere Medienpartner sind Screen International, Cineuropa, Blickpunkt:Film, HeyUGuys und Festival Scope.